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Deutscher Meister empfängt ehemaligen DFB-Schiedsrichter

Meldung vom 13.11.2014
Am 27. Oktober 2014 richteten die Berliner Werkstätten für behinderte Menschen (BWB) einen Siegerempfang für ihre erfolgreiche Fußballmannschaft aus. Zum Empfang hatte die Geschäftsführung den ehemaligen DFB-Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich nach Berlin eingeladen.
Das Fußballteam der Berliner Werkstätten hatte am 11. September 2014 die Deutsche Fußballmeisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Duisburg gewonnen und ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Im Finale setzte sich das Team aus der Hauptstadt mit 5:0 (1:0) gegen das Behinderten-Werk Main-Kinzig aus Hessen durch.

„Ich bin zum Empfang des Deutschen Meisters angefragt worden und habe gerne zugesagt“, gab Fröhlich begeistert zu Protokoll. Fröhlich, seit 2008 Leiter der Abteilung Schiedsrichter beim DFB, schilderte seine Erfahrungen als Unparteiischer, den tagtäglichen Drahtseilakt zwischen unterschiedlichen Interessen; er sprach über umstrittene Entscheidungen und auch über schöne Momente.

Wie schwierig es sein kann, sich auf dem Rasen ein Urteil in Sekundenbruchteilen zu bilden, illustrierte Fröhlich mit aktuellen Spielszenen aus der 1. und 2. Bundesliga sowie mit der jeweiligen Schiedsrichterauslegung. Dies führte bei Fußballmannschaft und Geschäftsführung der BWB zu ausgiebigen Diskussionen über eben diese Schiedsrichterentscheidungen. Anschließend hatten die Spieler Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden: Wie viele Kilometer läuft ein Schiedsrichter in einem Spiel? Darf ein Bayerischer Schiedsrichter ein Bayernspiel pfeifen? Was verdient ein Schiedsrichter?

Die Veranstaltung endete mit einer feierlichen Trikotübergabe. Jeder Spieler bekam ein offizielles Trikot der Deutschen Nationalmannschaft als Geschenk überreicht.

Seit 2001 treten Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet bei der Deutschen Fußballmeisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen gegeneinander an und erleben was es heißt, sich gemeinsam für etwas einzusetzen, anderen zu helfen, neuen Menschen zu begegnen und auch einmal enttäuscht zu werden.

Die Meisterschaft wird jährlich von der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), der DFB-Stiftung Sepp Herberger, Special Olympics Deutschland (SOD) und dem Deutschen Behindertensportbund (DBS) organisiert. Eine Fußballmeisterschaft für Frauenteams aus Werkstätten für behinderte Menschen ist im Aufbau. Seit 2013 gibt es bereits ein eintägiges Damenturnier, welches perspektivisch weiterentwickelt werden soll.

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